Ausgerechnet beim Jubiläumsturnier der Ringsheimer Kahlenberg Open am Pfingstwochenende spielte das Wetter überhaupt nicht mit. Dennoch wurde in Ringsheim wieder bestes Tennis auf der Anlage bei der Ruster Straße geboten. Der Sieger beim Ranglistenturnier hieß am Schluss Frank Wintermantel (TC Weinheim). Er siegte in einem packenden Endspiel am Pfingstmontag bei Dauerregen gegen den Turniersieger des letzten Jahres, Martin Vacek (Heidelberger TC), mit 6:3 und 7:6 (7:3).
Neben dem Ranglistenturnier der deutschen Tennisrangliste wurden zwei Leistungsklassenturniere für Herren 40 und Herren 50 ausgespielt. Der Kontinuität und der inzwischen zehnjährigen Erfahrung der Ringsheimer ist es zu verdanken, dass trotz des miserablen Wetters alle Spielpaarungen gespielt werden konnten. Lediglich am Samstag lies sich die Sonne blicken. Platzwart Robert Metzger hatte einen wesentlichen Anteil daran, dass die fünf Tennisplätze bis zum Schluss des Turniers in einem Topzustand waren. Im Jahre 2004 war der Anfang noch recht bescheiden, mittlerweile zählt Ringsheim mit dem zehnjährigen Jubiläum zum größten Herrenturnier in Baden. Uli Wiedle, Bezirksvorsitzender Oberrhein-Breisgau, brachte es im Grußwort der Turnierzeitschrift auf den Punkt: Die Kahlenberg Open sind das beste Beispiel für ein gut funktionierendes Miteinander. Und dies ist nicht nur im Club selbst gegeben, sondern auch in den befreundeten Vereinen, die ihre Plätze für dieses überregionale Event zur Verfügung stellen. Die Vorrundenspiele wurden auch auf den Tennisanlagen des TC Ettenheim und Münchweier ausgetragen.
Vor dem Erfolg steht bekanntlich die Arbeit. Für die Kahlenberg Open in Ringsheim steht zunächst Kai Bumann in vorderster Linie, der seit Januar mit der Organisation beschäftigt ist. Zum Tennisspielen selbst hat er ab dato keine Zeit mehr. Bescheidenheit ist eine seiner Tugenden, denn nicht nur er, sondern ein harmonisches Miteinander in der Vorstandschaft und die bedingungslose Unterstützung der Clubmitglieder seien wesentliche Eckpfeiler des Erfolges. Ulrich Wieber, 1. Vorsitzender des TC, ist nicht minder aktiv. Er und etliche Helfer sind nahezu eine Woche lang im persönlichen Einsatz auf der Tennisanlage präsent.
Die Wetterprognosen trieben bereits im Vorfeld bei Spielern und Organisatoren Sorgenfalten auf die Stirn. Am ersten Spieltag regnete es fast durchgehend. Am Samstag kam Hoffnung auf, denn die Sonne zeigte sich den ganzen Tag. Der Sonntag war wechselhaft und der Spielbetrieb konnte teilweise ungestört statt finden, bis am späten Nachmittag ein Platzregen die Plätze zurück eroberte. Am späten Abend waren es Steven Bailey und Earl Hope, die für die notwendige Stimmung sorgten. Trotz der unsicheren Wetterlage kamen etwa 150 bis 200 Ringheimer und Gäste aus der Umgebung zur Tennisanlage. Am Pfingstmontag war an der Ruster Straße Finaltag -und wieder Regen; und dennoch wurde Spitzentennis auf hohem Niveau geboten. Wohl wissend, dass sie etwas verpassen würden, kamen etwa 150 Zuschauer, um unter dem schützenden Dach der Terrasse die Spiele zu beobachten. 2000 Euro Preisgeld für den Sieger des Ranglistenturnieres Frank Wintermantel waren am Ende der Lohn für Tennis im Regen.
Ebenfalls auf akzeptablem Niveau spielten die Herren 40 und Herrn 50 um Punkte in einem Leistungsklassenturnier. Der Sieger im Herrenfinale 40 hieß Thomas Welte (TC Ettenheim). Bei den Herren 50 siegte Erich Schaller (SC Freiburg). Nach dem Turnier ist vor dem Turnier. Vom 30. Mai (Fronleichnam) bis zum 2. Juni heißt es beim TC Ringsheim an der Ruster Straße wieder Spiel, Satz und Sieg beim nächsten Leistungsklassenturnier – und hoffentlich bei besserem Wetter, so Ulrich Wieber und Kai Bumann.
Die Finalspiele:
Ranglistenturnier:
Frank Wintermantel (TC Weinheim) – Martin Vacek (Heidelberger TC) 6:3, 7:6 (7:3)
Leistungsklassenturnier:
Herren 40 A: Thomas Welte (TC Ettenheim) – Martin Leise (TC Wagshurst) 6:2, 6:0
Herren 40 B: Stefan Hartmann (TC Böhringen) – Kai Walter (TV Friesenheim) 6:3, 6:0
Herren 50: Erich Schaller (SC Freiburg) – Uli Hartbaum (SC Freiburg) 7:5, 6:3