v.l.n.r - Kai Bumann (Turnierleiter), Hafkemeyer, Philipp (TC Schönberg Freiburg-St. Georgen e.V.), Sieger Holfeld, Anthony (TC Blau-Weiß Bohlsbach e.V.), Ulrich Wieber (Vorsitzender)
Anthony Holfeld aus Bohlsbach gewinnt nach sechs Matches die Herren-Konkurrenz
Spannung bis zum letzten Matchball bei den Kahlenberg Open versprachen in allen Altersklassen schon die Meldelisten. Ein großer Favorit konnte beim größten Herren-LK-Tennisturnier im Bezirk 3 des Badischen Tennisverbandes in keiner Konkurrenz ausgemacht werden.
Durch die große Ausgeglichenheit in der Spitze gab es schon in den Viertelfinals am Pfingstsonntag sehr viele enge und stark umkämpfte Matches. Für die Turnierleitung um Turnierdirektor Kai Bumann waren die zum Teil sehr langen Matches in Kombination mit dem immer wieder die Plätze unter Wasser setzender Starkregen ein zusätzliches Spannungmomentum. Die aus "Regenerfahrung" ausgewählten Partnervereine in Ettenheim, Mahlberg und Münchweier waren jedoch, speziell am Samstag und Sonntag, den Regenzeiten gewachsen und ließen fast durchgängig einen verletzungsfreien und regelkonformen Matchplan zu.
Auf Grund der fehlenden bekannten Namen aus dem Bezirk, war fast klar, dass ein Rookie der Herren-Konkurrenz den Stempel aufdrücken könnte. Mit dem letztjährigen Herren B-Sieger Philipp Hafkemayer vom TC Schönberg-Freiburg und Anthony Holfeld vom TC BW Bohlsbach qualifizierten sich zwei noch unbeschriebene "Blätter" für das Finale. Auf dem Weg ins Finale besiegten beide ihre gesetzten Gegner und präsentierten sich in ausgezeichneter Verfassung.
Was es bedeutet bis ins Finale der KO zu kommen, mussten dann beide Rookies während den ersten Ballwechsel feststellen. Das sechste Match an drei Tagen in Beinen und Armen zeigt Wirkung. Leider konnten beide nicht an die Spielqualität und Dynamik aus Viertel- und Halbfinale anknüpfen. Nach einer schnellen 3:0-Führung konnte Hafkemayer seinen druckvollen Matchplan nicht weiter umsetzen und Holfeld gestaltete die Partie ausgeglichener. Mit großem Widerstand und mentalem Willen zwang Holfeld den 15jährigen Hafkemayer in den Tiebreak und gewann diesen klar mit 7:0. Ein vergebener Satzball und der klare Tiebreak zeigten Wirkung bei Hafkemayer. Konzentriert kam Holfeld auf den Platz zurück und benötigte für die 4:1-Führung nur 16 Minuten. Diese sichere Führung lies Holfeld sich nicht mehr nehmen und Hafkemayer fehlte die Energie der geschickten Matchführung Paroli zu bieten. Holfeld krönte sich mit 7:6; 6:2 zum Kahlenberg Open-König 2017.
Die Herren 40-Konkurrenz war ab den Halbfinals fest in Ortenauer Hand. Mit David Krizek und Alexander Volkov vom 3. der Deutschen Herren 40-Mannschaftsmeisterschaft TC BW Bohlsbach sowie Kai Walter (TSG TV Friesenheim/TC BW Oberweier) und Stefan Weschle (TSV Reichenbach) spielten sich exzellente Spielstrategen durch die Qualifikation. Am Ende setzte sich die Bohlsbacher Wettkampfhärte der Strategen Volkov und Krizek durch und kündigten ein mit feiner Klinge geführtes Finale an. Noch nicht gezeichnet von den Matches bis zum Finale lieferten sich Krizek und Volkov den angekündigten Ritt mit feiner Klinge. Keiner von Beiden konnte sich deutlich absetzen, doch Krizek durchbrach den Bann der sicheren Aufschlagspiele gegen Ende des ersten Satzes und sicherte sich diesen mit 6:4. Der 2. Satz schien ähnlich zu laufen wie der Erste. Doch diesmal kam das Break früher von Krizek und Volkov bekam keine Chance zum Re-Break. Mit 6:4; 6:4 gewann David Krizek vom TC Bohlsbach die Herren 40-Konkurrenz.
Große Überraschungen gab es in der Herren 50-Konkurrenz. Mit Gerrit Christoph (TC Emmendingen) und Michael Corell (BASF TC Ludwigshafen) schalteten zwei ungesetzte Aktive die vermeintlichen Favoriten in den Runden davor aus und standen sich bei herrlichem Tenniswetter am Montagnachmittag gegenüber. So ausgeglichen die LK-Klassifizierung von beiden war, gestaltete sich auch das Match. Weder Christoph noch Corell konnte die kleinen Schwächen des Gegners nutzen. Zwangsläufig ging es nach jeweils einem gewonnenen Satz in den Match-Tiebreak. Auch dieser war ein Spiegelbild des gesamten Matches, knapper kann ein MTB nicht gewonnen werden. Am Ende sicherte sich Gerrit Christoph die Kahlenberg Open Krone bei den Herren 50 mit 7:6, 1:6; 11:9.
Uli Hartbaum vom SC Freiburg aus der Südwestliga-Mannschaft beherrschte das Feld bei den Herren 55 klar. Nachdem der an Nr. 1 gesetzte Roger Rothmann verletzungsbedingt zum Halbfinale nicht mehr antreten konnte, führte der Sieg nur noch über Uli Hartbaum. Herbert Reiß konnte Hartbaum im Finale zu keinem Zeitpunkt fordern, so dass der Turniersieg mit 6:3; 6:0 klar an Uli Hartbaum ging.
Die Setzliste der Herren 60 führte mit Jürgen Hähnel, der Bezirksvorsitzende des Bezirks 4 im Badischen Tennisverbandes, an und wurde damit ungewollt in die Favoritenrolle gerückt. Diese Rolle spielt Jürgen Hähnel auf dem Tennisplatz überragend, denn bis ins Finale konnte ihn keiner der Gegner konstant herausfordern. Mit Wolfgang Kreeb vom TC Schönberg-Freiburg stand Hähnel eine große Herren 60-Nummer aus dem Bezirk 3 gegenüber. Dass Kreeb mit 6:1, 6:0 so klar als Sieger vom Platz ging, war für viele Zuschauer eine große Überraschung, denn Hähnel zeigte bis zum Finale keine großen Schwächen. Am Ende setze sich die sichere Spielweise von Kreeb durch und Hähnel diese Spielweise anerkennen.
Keine große Überraschung war für Turnierdirektor Kai Bumann, dass die drei Tage LK-Turnier Kahlenberg Open am Sonntagabend schon wieder vorüber waren und alles wie am Schnürchen geklappt hat. "Das organisatorische Aufwärmen während des LK-Turniers für die noch umfangreichere deutsche Ranglisten-Veranstaltung der Kahlenberg Open vom 30. August bis 3. September mit Halbprofis im Damen- und Herren-Bereich, ist wichtig, um festzustellen ob alles wie geplant ausgeführt wird. Wir haben gesehen, dass das Team eingespielt ist und für das Ranglisten-Turnier mit dem Gesamtpreisgeld von fast 12.000 Euro ausgezeichnet vorbereitet ist. Wir freuen jetzt schon auf die Aktiven und zahlreichen Zuschauer."
Darüber hinaus freute sich das Organisationsteam um Kai Bumann über die erfolgreichen Premieren zweier neuer Kahlenberg Open-Aktivitäten. Die erste Premiere feierte die Kahlenberg Open-Clubwertung. Hierbei bekommen alle Aktiven nach einem festgelegten Punktesystem Punkte für die Clubwertung. Nach Abschluss der Matches werden alle Punkte addiert und die ersten Drei der Club-Wertung erhalten Geldpreise für die Jugendarbeit.
Sieger der Kahlenberg Open-Clubwertung 2017 wurde der TC BW Bohlsbach und erhält dafür 300 Euro. Zweiter wurde die Tennisabteilung des SC Freiburg (150 Euro) und Dritter der TC Schönberg-Freiburg (75 Euro). In Anlehnung an die sehr erfolgreiche Clubwertung bei der Hallen-Turnierserie bei der Rothaus-Indoor-Tour ist der Mut der KO-Organisatoren für die Einführung der Clubwertung mehr als belohnt worden.
Die zweite Premiere bei den KO fand eher im Hintergrund, sprich Massage-Raum, statt. Bei den KO wurden erstmals den Aktiven über Teamgeist Sportevents ein Massage- und Physiotermin zur Entspannung, Erholung und Mobilisierung der Muskulatur angeboten. War am ersten Turniertag bei den Aktiven noch eine gewisse Zurückhaltung zu bemerken, waren am 2. und 3. Turniertag die Viertelstunden-Termine vollständig ausgebucht. Die beiden Physios kamen bei der Vielzahl der Behandlungen dabei ebenso ins Schwitzen wir die Aktiven auf dem Platz. Resümee vom KO-Team, den Physios und vor allem den Aktiven: Massage und Physio während eines Turniers hat Zukunft und macht allen Spaß.
