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Endspiel findet am Mittwoch 18.05.2016 um 19 Uhr in Ringsheim statt

Ein Wetter zum Vergessenund nicht zum Tennisspielen war es am vergangenen Wochenende in der südlichen Ortenau bei der 13. Auflage des LK-Tennisturniers "Kahlenberg Open" des TC Ringsheim. Couching wäre ob der viele Regenschauer eher angesagt gewesen. Aber die hart gesottenen Tennisspieler bei den Kahlenberg Open trotzten Wind, Regen und Sturm. Beim bestbesetzten LK-Turnier der Region setzen sich bis auf eine Ausnahme alle Favoriten durch. 

Wie historisch gewachsen, wurden die Vorrunden wieder in Gruppenspielen auf den Tennisanlagen in Münchweier, Mahlberg, Ettenheim und Ringsheim ausgetragen. Die unsteten Wetterbedingungen konnten die Herausforderer zum Sturz der Gruppenfavoriten nicht nutzen. Pfingstsonntag waren die Vorrundenspiele ohne große Überraschungen vorüber und die Hauptrunde im KO-System konnte zur Freude der zahlreichen Zuschauer bei Sonnenschein begonnen werden.Die Auslosung in allen Konkurrenzen versprach schon vor den ersten Hauptrunden-Matches Hochspannung.

Nach klaren Spielen im Viertelfinale war das Herren-A-Halbfinalefest in der Hand der Tennisakademie Badenweiler. Mit Magdinzev und Martinoski setzten sich die zwei Trainer durch und bekamen mit einem ihrer Schüler, Raphael Loukas, und Adrian Sexauer vom TC GW Emmendingen attraktive Gegner für den Montagmorgen. Bei noch annehmbaren Tennisbedingungen wehrten sich zwar Sexauer und Loukas mit all ihrem Können, aber am Ende setzten sich die international erfahrenen Magdinzev und Martinoski durch und zogen souverän ins Finale ein. Zum angesetzten Spieltermin öffnete der Himmel die Schleusen und setzte die Plätze derart unter Wasser, dass das Traumfinale von der Turnierleitung um 48 Stunden auf Mittwoch, 19 Uhr verschoben wurde.

In den Viertelfinals der Herren B-Konkurrenz zog einzig der Jugendliche Philipp Hafkemeyer vom TC Schönberg Freiburg-St. Georgen mit einem klaren 6:0, 6:0 ins Halbfinale ein. Die anderen Matches erwiesen sich zum Teil als Marathonmatches und kosteten viele Körner. Trotz fehlender Körner kam es in beiden Halbfinals wieder zu langen Ballwechseln und Matches mit Match-Tiebreak-Entscheid. Am Ende qualifizierten ich Schaub und Hafkemeyer für das Finale. Wer dachte, dass dem 15jährigen Philipp Hafkemeyer im Finale die Kraft verlässt, musste sich eines Besseren belehren lassen. Mit aller Vehemenz stemmte er sich gegen die kraftvollen Vorhand-Attacken von Rene Schaub und behielt besonders in den langen Ballwechseln meistens die Oberhand. Nach dem Verlust des ersten Satzes mit 4:6 wirkte Schaub angeschlagen und resignierte. Der zweite Durchgang war danach mit 6:0 fast nur Formsache. 

Die Herren 40 erwiesen sich in den Viertelfinals als sehr guter Partner für die Zeitplanung. Mit drei schnellen Matches sorgten sie in Anbetracht des um 20 Uhr beginnenden Konzerts von Steven Bailey für zeitliche Entspannung des Spielplans. Mit Stefan Weschle (TC BW Reichenbach) gegen Peter Spranz (SC Freiburg) und Harald Janson (TC Walldorf-Astoria) gegen Christian Greschik (TC BW Bohlsbach) standen sich erfahrene Tennishasen in den Halbfinals gegenüber. Dabei gelang Janson mit 7:5, 7:5 in einem sehr engen Zweisatz-Match die Revanche für die Gruppenspiel-Niederlage gegen Greschik. Mit 6:0 und 7:5 war das andere Halbfinale zwischen Weschle und Spranz nicht annähernd so spannend. Nur im zweiten Satz konnte Spranz der herausragenden Spielübersicht von Weschle Paroli bieten. Am Ende setzte sich die Ruhe von Weschle durch und er zog überzeugend ins Finale ein. Auch für Weschle und Janson kam jede Hilfe zu spät. Kurz nach dem Einspielen ereilte der Wolkenbruch auch sie. Nächster Spieltermin für den Lokalmatador Stefan Weschle aus Lahr ist Mittwoch um 18 Uhr.

Ausnahmsweise bildete in diesem Jahr die Herren 50-Konkurrenz nicht das größteTeilnehmerfeld. Zum Ausgleich nutzten diese Aktive, die Chance sich in ausgiebigen Matches zu üben. Fast kein Match blieb unter 120 Minuten. Erst in den Viertelfinals gab es klare Ergebnisse und zwei Überraschungen durch die ungesetzten Spieler Winkler (Godesberger TK) und Frosch (TC Umkirch). Damit nicht genug der Überraschungen, beide Überraschungssieger gewannen ihre Halbfinals durch Aufgabe jeweils beim Stand von 5:5 im ersten Satz und sparten sich einige Körner fürs Finale. Auch das Finale bot eine Überraschung, denn Frantisek Frosch musste beim Stand von 0:2 leider aufgeben und Torsten Winkler fast kampflos den Sieg überlassen.

Bei den Herren 55 erspielte sich überraschend Hans van der Vliet vom TC Gundelfingen als Ungesetzter die Teilnahme an den Halbfinals. In den weiteren Viertelfinals setzten sich die Favoriten durch. Im Halbfinal stoppte Hans-Jürgen Rothmann jäh den Siegeszug von v.d. Vliet und qualifizierte sich für das mit Spannung erwartete Finale gegen Ralph Schäfer vom TC SW Kehl. Trotz großem läuferischen und kämpferischen Aufwand konnte Rothmann vom TV Friesenheim den Siegeszug auf das oberste Treppchen nicht stoppen. Zu präzise platzierte Schäfer immer wieder seinen tiefen Rückhand-Slice außerhalb der Rothmanns Komforzone und siegt verdient mit 6:3 und 6:3.

Favoritenstürze im Herren 60-Feld zu suchen, war vergebene Mühe. Auch in den Viertelfinals setzten sich mit Tscholl, Rival, Thoma und Göpper die Favoriten durch. Spannende Halbfinals waren für den Montag vorprogrammiert. Die Erwartungen der Zuschauer wurden jedoch leider nicht erfüllt. Mit zwei deutlichen Siegen spielten sich Tscholl und Rival routiniert in das Finale. Lang ersehnt wurde das Duell der Erfahrung. Akribisch und minutiös bereiteten sich beide Kontrahenten vor. Lange Ballwechsel prägten von Beginn das Geschehen auf dem roten Sand. Pfiffige, abwechslungsreiche Ballwechsel dominierten den ersten Satz. Mit 6:0 fiel das Ergebnis klarer aus als der geneigte Betrachter vermuten konnte. Im 2. Satz konnte Rival trotz Regenschauer das Match ausgeglichener gestalten, jedoch ohne nachhaltigen Erfolg. Willy Tscholl erwies sich als Meister der schweren und tiefen Bälle und siegte verdient 6:3.

Am Ende zogen der 1. Vorsitzende des TC Ringsheim und Turnierdirektor Kai Bumann trotz der Wetterherausforderungen zum 13. Mal in der Kahlenberg Open-Historie ein positives Resümee. "Wir sind glücklich, dass der erste Teil der Kahlenberg Open als LK-Turnier mit so einem guten Teilnehmerfeld trotz allen Wetterkapriolen reibungslos über die Bühne gebracht werden konnte. Die richtige Herausforderung steht uns vom 1.-4. September 2016 beim deutschen Ranglisten-Turnier bevor. Die Generalprobe ist dafür geglückt und wir sind gut vorbereit auf das nächste große Event".