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Felix Göpper und Jürgen Schäfer begeistern die Zuschauer!

Nach insgesamt 141 Matches in vier Tagen wurden die 11. Kahlenberg Open in Ringsheim mit einem begeisternden Finale nach 2.41 Stunden mit dem ersten Matchball zum 7:0 von Felix Göpper beendet. Der Titelverteidiger siegte vor rund 200 Zuschauern äußerst knapp 7:6, 7:6 gegen Christian Hesz. In der Herren 40-Konkurrenz gewann Jürgen Schäfer.

Felix Göpper / Kahlenberg Open 2014

Schon der erste Service von Felix Göpper (Nr. 300 der deutschen Rangliste) im Finale am Sonntag dokumentierte die Ernsthaftigkeit auf beiden Seiten des Netzes: Mit gefühlten 200 Stundenkilometern krachte er voll auf die Linie und gab Christian Hesz (Nr. 515 der deutschen Rangliste) keine Chance zum Return. Abtasten war nicht angesagt, Christian Hesz versuchte in jedem Ballwechsel, sofort mit seiner Vorhand das Heft an sich zu ziehen. Felix Göpper versuchte, diese Vorhand auszuschalten und in längeren Ballwechseln die Richtung zu bestimmen. Hesz nutzte das Break vor beim Stand von 5:4 für sich nicht und bekam den Sack zum Satzgewinn nicht geschlossen. Der Tiebreak musste entscheiden. Mit 9:7 entschied Göpper mit einem Servicewinner den Satz.

Der zweite Satz gestaltete sich analog dem ersten Satz. Keiner der beiden Protagonisten gab einen Quadratzentimeter Raum Preis. Christian Hesz versuchte, ab Mitte des Satzes durch Netzangriffe die Ballwechsel zu verkürzen. Doch Felix Göpper wusste auch darauf immer wieder eine Antwort. Konsequenterweise ging dadurch auch dieser Satz in die Verlängerung, die der für den TC BW Oberweier spielende Seelbacher mit dem ersten Matchball zum 7:0 beendete. Der Titelverteidiger war mit seiner Leistung und er Vorbereitung auf die Mannschaftsspiele sehr zufrieden. „Wenn ich in meinem Wohnzimmer spielen kann, bin ich immer noch einen Tick besser. Ich fühle mich einfach wohl hier.“

Die Halbfinals waren sehr unterschiedlich. Christian Hesz spielte gegen Dennis Gohres konstant mit hohem Druck und stellte diesen immer wieder vor größere Herausforderungen (6:4, 6:0). Felix Göpper gestaltete sein Halbfinale weitaus spannender. Mit 6:0 im ersten Satz „überrollte“ er den Emmendinger Kiesenhofer nahezu. Stefan Kiesenhofer stellte seine Matchführung um und verleitete Göpper immer wieder zu leichten Fehlern. Die zusätzlich nachlassende Körperspannung bei Göpper ermöglichte es ihm, den Sack im zweiten Satz mit 6:4 zuzumachen und Göpper in den Matchtiebreak zu zwingen. Mit viel Geschick und hoher Konzentrationsfähigkeit hatte am Ende Göpper mit 10:6 das bessere Ende.

Tempowechsel prägen das Finale

Von Geplänkel konnte im Finale der Herren 40 nicht gesprochen werden. Mit der ersten Vorhand versuchte Vasile Petrovan vom TC Ettenheim Jürgen Schäfer aus Seelbach mit seiner schnellen Vorhand unter Druck zusetzen. Das hohe Tempo brachte auch eine höhere Fehlerquote mit sich. Immer wieder peitschte Petrovan im ersten Satzseine Vorhand ins Feld und erzielte tolle Punkte. Aber Jürgen Schäfer blieb ruhig und setzte mit Tempowechseln, Stopps und Lobs sowie präzisen Passierbällen sich bis zum Satzgewinn (6:3) durch. Im zweiten Satz musste Vasile Petrovan seiner energieintensiven Spielweise Tribut zollen und hatte den präzisen Grundlinienschlägen von Jürgen Schäfer beim 6:0 nichts mehr entgegenzusetzen.

Die Lust auf LK-Punkte motivierten Stefan Weschle (TuS Reichenbach) im Halbfinale zu einem überragenden Match gegen den an eins gesetzten Jürgen Schäfer. Am Ende setzte sich trotz großer gegenwehr von Stefan Weschle Jürgen Schäfer mit 6:4, 6:3 durch. Auch im zweiten Halbfinale schenkten sich Patrik Hoppstätter (TC Rust) und Doro Vasile Petrovan (TC Ettenheim)
nichts. Zu Beginn sah es nach einem selten gefährdeten Sieg von Hoppstätter aus. Ab Mitte des zweiten Satzes setzte sich jedoch die druckvolle Matchführung von Petrovan durch, so dass er sich in drei Sätzen für das Finale qualifizierte.